Bei Werder kehrt die Weisheit ein,
Sokrates ist im Verein.
Wichtig ist jetzt Ideelles,
zweitrangig nur Materielles.
Das Ziel ist nur noch Seelenfrieden,
mit Unentschieden stets zufrieden
liebt man die Bescheidenheit
und meidet ganz die Streitigkeit.
So kann man nicht viel Geld reinholen,
die Stars hau'n ab auf leisen Sohlen,
dem Griechen ist dies recht vertraut,
die Schuldenkrise ging unter die Haut.
Für Marin, Pizarro und Tim Wiese
soll'n 's richten Nobodies wie diese:
Füllkrug, Hartherz, Trinks und Kroos,
das ist die Zukunft ohne Moos.
Affolter und Arnautovic,
Avdic und Junuzovic
hab'n vielleicht etwas Talent,
doch was ist, wenn das keiner kennt?
Seit Urzeiten gilt der Satz:
die Wahrheit ist nur auf dem Platz.
Statt Euro-League droht Mittelmaß,
'ne graue Maus bringt wenig Spaß.
Jedoch ein Leitwolf ging nicht fort,
der alte Fritz ist noch an Bord.
Als Feldherr soll er nun agieren
und die Jugend zusammenführen.
Für ihn sieht Weisheit anders aus,
er will Erfolg und auch Applaus.
Dieses hat er stets im Blick,
darin findet er sein Glück.
So lautet der Weisheit letzter Schluss,
Bescheidenheit bringt nur Verdruss,
ein Fuß, ein Ball, ins Tor ein Schuss,
das bedeutet höchster Genuss.
Merke:
Bescheidenheit ist eine Zier,
ein Laster die zu große Gier.
Dem Werderfan ist das egal,
er ist stets geil auf 'nen Pokal,
will Kampf und Leidenschaft erleben,
bis das Stadion beginnt zu beben.
Diesem schließe ich mich an,
hoffe, dass Neues entstehen kann.
Das Stadion soll mal wieder beben,
darauf möcht' ich einen heben.
Prost