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Werder 2010/11

Die Saison war grottenschlecht,
mit der Qual kam nur zurecht,
wer'n Herzschrittmacher implantierte
oder Beck's sich injizierte.
Von Championsleague bis Abstiegskampf
gab's kaum Erfolg und ganz viel Krampf.

Bei Damokles die Sache war,
das Schwert hing nur an einem Haar,
er konnte alles zwar genießen,
die Todesangst doch tat's vermiesen.
Bei Werder war es statt 'nem Haar
ein Muskel von 'nem Werderstar.
War Pizza's Muskel frei von Schmerz,
freute sich das Werderherz.
War der Muskel angerissen,
lief das ganze Spiel bescheiden.
Wär er einmal ganz gerissen,
hätt' Werder wohl ins Gras gebissen.

Ein Argonaut, der Jason hieß,
suchte einst das gold'ne Vlies,
welches er auch schließlich fand
und brachte heim ins Vaterland.
Arnautovic, im Gegenteil,
sucht und findet nicht sein Heil.
Sein angebliches Talent
ist weiterhin wohl nur latent.
Hoch gehandelt und gepriesen
vergisst er glatt das Toreschießen.
Zeigt selbstverliebte Spielerei
mit Spitz, Hacke, eins, zwei, drei.
Doch wenn er dann  den Ball verliert,
wird nur noch lange lamentiert,
statt dem Ball gleich nachzusetzen,
um die Schlappe auszuwetzen.

Der zweite Marko heißt Marin,
bei ihm ist eigentlich auch mehr drin.
Er bewegt sich so geschwind
wie ein echter Wirbelwind,
schlägt Haken, dribbelt, wendet sich,
dass ihm schon selbst wird schwindelig,
sieht nicht das Tor, den freien Mann,
so dass es dann passieren kann,
dass er im Strafraum schon mal fällt
aus Frust, für'n Elfer das nicht zählt.

Die Abwehr-Leistung war dramatisch,
Prödl's Verletzung symptomatisch,
durch harten Kampf in der Wesermarsch
war des Gesäßes Muskel im Eimer.
Bei Bönisch, Naldo war's das Knie,
sie war'n im Einsatz diesmal nie.

Die Stimmung war so negativ,
ein Gag muss helfen bei dem Tief.
Zur Jahreswende beim Glas Sekt
wurde dieses ausgeheckt:
man kauft sich schlicht Sylvester ein,
dann wird die Stimmung fröhlich sein,
alle sind dann locker, freier
wie bei einer schönen Feier.

Vielleicht hat das was ausgemacht
und das Glück zurückgebracht.
Wenn Haaresbreite vom Abgrund trennt,
ist Klassenerhalt ein Happy End.
Ob Grund zum Jubeln oder Trost,
ich stoß drauf an und sage "Prost".