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SAISON 2004/2005

W     W     W

Wir wollen Werdersiege

Selbst wenn Toni und Freund Mladen
Ihre wohlgeformten Waden  
Übermäßig strapazieren,
- Schalkes Truppe wird verlieren

6.8.2004     Werder-Schalke 3:2


     Die Hanse-Sail hat sich getrollt,
    Die Segel längst schon eingerollt.
    Nur eine Kogge sieht man heut
    In Rostocks Hafen noch vertäut.
    Sie träumt am baltischen Gestade,
    Dass man mit Punkten sie belade.
    

Doch Werder weiß:"Das kann nicht klappen.
    Wir werden ihre Taue kappen.       
    Ein Angstgefühl wird sie beschleichen.
    Ihr bleibt nur eins: Die Segel streichen!"

14.8.2004        Rostock-Werder 0:1


    Als ich jüngst in Regensburg war,
    Sah ich eine Spatzen-Schar
    Oben auf des Domes Dach,
    Und die Spatzen machten, ach(!),
    Statt zu singen sehr viel Krach, 
    Tremulierten, debattierten,
    Tirilierten, lamentierten,
    Unter anderm pfiffen munter
    Folgendes vom Dach sie runter:
    "Die Equipe vom Mario
    Geht am Samstag schwer k.o.

 21.8 2004    Regensburg-Werder 0:4

 


    "Mit Argentiniern reich bestückt,
    Kommt Wolfsburgs Truppe angerückt.
    Wer stellt sich ihr wohl quer?"
    "Ein grünes, weißes Heer
    Von wackren Hanseaten!"
    "Mitnichten! Falsch geraten!
    Links ist der Hanseate 
    In Wahrheit ein Kroate.
    Die Zehn, der Virtuose,
    Der ist sogar Franzose.
    Und rechts, ganz außen, da,
    Spielt Paul aus Kanada.
    Die Hanseaten drängen
    Sich auf des Stadions Rängen,
    Bestaunen mit Behagen,
    Statt Bällen nachzujagen,
    Als Logen-VIPs, als Werderfans
    Globale Fußballkompetenz
    Und klatschen ungeniert,
    Als Wolfsburg kollabiert."

28.8.2004  Werder-Wolfsburg 3:1


Spieglein, Spieglein an der Wand,
Wer sind die besten Kicker im Land?
Sind's Holger F. und die 11 weißen Zwerge?
Hinter dem Gladbacher Bökelberge?
O nein! Die allerbesten im Land,

Die komm'n aus dem Norden, vom Weserstrand.
Die stehen in Gladbach halb vier auf der Matte
Und fegen die Zwerge samt Coach von der Platte.

1.9.2004       Gladbach-Werder 2:3


Der Werder-Fan kommt schnell dahinter:
Die Bremer spiel'n ja heut wie Inter!
Sie liefern mutig kreativ,
Ganz unbekümmert offensiv
'Ne riesengroße Fußballgala,
Als spielten sie in Mailands Skala!
'Ne Gala, die die Welt entzückt!
Der Werder-Fan erkennt beglückt

Als Fazit seiner Expertise:
Grünweiß ist raus aus seiner Krise!
Der transalpine Punktgewinn
Ist für Grünweiß ein Neubeginn!
Die dunklen Wolken sind zerstoben,
Und Werders Weg, der führt nach oben!          

14.9.2004  Mailand-Werder 1:1


Hannover geht's mental sehr gut.
Man strotzt nur so vor Übermut.
Man glaubt, es ginge Werder schlecht,
Weil Werders Elf ersatzgeschwächt,
Ganz ohne sechs heut spielen muss
Im Stadion am Weser-Fluss.
Doch Hoch- genau wie Übermut

Kommt vor dem Fall, tut selten gut.
Die Werder-Restelf, die wird kämpfen,
Hannovers Übermut schnell dämpfen,
Und jene, die euphorisch schienen,
Sind dann ganz traurig, wie Herr Lienen.

18.9.2004  Werder-Hannover 2:0


Anders als Real Madrid
Fasst Grünweiß schon wieder Tritt,
Während Leverkusens Mann-
Schaft nicht weiß, ob sie's noch kann.
Manchmal kickt sie recht passabel,
Dann jedoch hundsmiserabel.                       
Königliche werd'n verkloppt,
Gegen Mainz wird dann gefloppt.
Wir folgern schluss aus alledem:
Grünweiß gewinnt, und das ist schön.

22.9.2004   Werder-Leverkusen 1:0


Heut verliert der Fau Ef El
Den Respekt vor’m Meister schnell,
Drängt Grünweiß auf eig’ner Wiese
Munter in die Defensive
Das wird Eß Fau We zu bunt
Und er zaubert, kontert, und,
Eh die Spielzeit ist verflossen,
Ist der Sieg herausgeschossen.
Der Respekt, der war zerronnen.
Jetzt ist er zurückgewonnen.

25.9.2004   Bochum-Werder 2:3


Hoffentlich ist Valensine
Ähnlich einer Clementine!
Leicht zu pellen, ohne Kerne,
Äßen wir, die Fans, sie gerne.
Pellte sie sich aber schwer,
Wenn sie kernereich gar wär,
Also nicht so leicht zu essen,
Müssten wir sie eben pressen.
Eß- od pressbar, ganz egal,
Lasst uns heut den grünen Schal
Schwenken ohne Unterlass,
Dann wird Valensine nass.
Nass wie ein begoss’ner Pudel
Zög' Valencias Fußballrudel
Heimwärts, traurig und verdrossen,
Mit Orangensaft begossen.

29.9.2004     Werder-Valencia 3:2


In Bremen sähe Eddy Stoiber
Die Bayern gern als Punkteräuber.
So wünscht's auch smarty Rummenigge:
Dass mit Erfolg man dortselbst kicke!
Der Metzger-Sohn mit Namen Höneß,
Der wünscht sich Punkte, sprich: was Schönes.
Und was erwartet Felix M.?
'Nen Kantersieg! - laut AFN.
                                                           
So tönt der Vierte der Tabelle
Mit seiner bay'rischen Kapelle.
Ein Wunschkonzert wird intoniert,
Obwohl man ahnt, dass man verliert.
Man hört sie ihre Flöten schinden.
Den rechten Ton könn'n sie nicht finden.

Doch werd'n die Flöten besser klingen,
Wenn Bremer Kicker Hilfe bringen.
Trotz Ballack, Magath und Makaay,
Die Flötentöne, wie’s auch sei,
Bringt Werder Bremen ihnen bei.

 2.10.2004    Werder-Bayern 2:0


Man jubelt am Bruchweg im schönen Mainz:
"Null-Fünfer, die bleiben in Liga eins!
Null-Fünfer, die singen, Null-Fünfer, die lachen.
Sie werden den Bremern heut Beine machen!"
                                                                                   
Werder hört die Gesänge, Werder erstarkt:
"Wir trotzen dem Singsang, ischa Freimarkt!
Wir trotzen den Kroppis und den'n ihre Sprüche,
So geht auch der Bruchweg am End' in die Brüche!"


16.10.2004  Mainz-Werder 0:2


Elf Bremer, die fuhren nach Anderlecht.
"Drei Punkte", so meinten sie, "wären nicht schlecht."
Drum spielten ihr Spiel sie mit sehr viel Biss.
Da staunte selbst das Männeken Pis.
Der Sieg, demzufolge, war knapp, doch gerecht.

20.10.2004    Anderlecht-Werder 0:1


Thomas S. und Kamp und Rolff
Hab’n zwölf Punkte, aber Wolf
Hat nun deren auch schon zehn.
So kann es nicht weiter geh’n!
Jener Club, der manches Jahr
In der zweiten Liga war,
Muss gebührend sich verhalten
Und zum Meister Abstand halten,
So dass alle Welt gleich spürt,
Wem die Ehre hier gebührt.
Ergo: Ohne Gegenwehr
Gibt der Club die Punkte her,
Lässt Grünweiß den Siegerkranz,
Wahrt respektvoll die Distanz.

23.10.2004  Werder-Nürnberg 3:0


Stuttgart, Hamburg, Anderlecht.
Dreimal zieht man ins Gefecht.
Dreimal ohne Niederlage,                  
Holt man fast mit einem Schlage,            
Siegessicher, unbeschwert,               
Was an Punkten man begehrt.
„Liebe Bremer, so ist’s recht!“
Sagt im Karpfenteich der Hecht.

27.10.2004    Stuttgart-Werder 2:2, Werder-HSV 3:1, Werder-Anderlecht 2:0


Nach Berlin ist man gereist,
Und das Stadion war dort meist,
Respektive ist noch immer
Werders schönstes Wohnungszimmer.
Dort ist’s immer sehr gemütlich.
Werder tut sich dort stets gütlich

An den Punkten, die Herthaner
Reservier’n für Werderaner.
Ähnliches passiert auch heut:
Werder Brem’n entführt erneut
Alle Punkte, was uns freut.

6.11.2004      Hertha-Werder 0:1


Man hat Berlin fest im Visier.
Im Wege stehn noch Eintracht Trier
Und ein paar andere Genossen.
Grünweiß ist folglich wild entschlossen,
All die, die vom Pokale träumen,                      
Energisch aus dem Weg zu räumen.
Verschwinden wird, das ist gewiss,
Heut Nacht das Trierer Hindernis.

9.11.2004   Werder-Trier 3:1


Ob sein Rezept wohl etwas tauge,
Das fragt uns Leverkusens Auge:
"Wir machen hinten alles dicht,
Dann stechen Werders Asse nicht.
Der Juan deckt den Miroslav.
Der ist im Handumdrehn dann schlaff.
Der Jens betreut den Ivan K.

Und macht ihn alle, Inschallah.
Der Roque nimmt sich Harry vor.
Der schießt dann garantiert kein Tor.
Und Nelson Valdez wird perfekt
Von Robson Ponte manngedeckt.

Auf Mutter Ernstens Fabian
Da setze ich den Hanno an.
Und Diego, der kommt noch dazu
Als Bodyguard für Herrn Micoud.
So mach ich Werders Sturm kaputt.
Den Rest erledigt Hans-Jörg Butt.
Meint Ihr nicht, dass man defensiv
Gut punkten kann als Kollektiv?"
Wir sagen: "Auge, welch ein Quatsch!
So defensiv kriegst Du 'ne Klatsch!"

13.11.2004  Werder-Leverkusen 2:0


Grünweiß reist heut nach Bielefeld.
Doch ist es nicht das viele Geld,
Das Werder lockt, weil es schön blinkt,
In Form von Siegesprämien winkt.
Und auch der Charme der Sennerin
Lockt Werders Kicker dort nicht hin.
Was Werder auf die Alm heut treibt
Und was man gern sich einverleibt,
Das sind die Punkte, die noch fehlen.
Denn eines könn'n wir nicht verhehlen:
Siegt auf der Alm man heute nicht,
Gerät man aus dem Gleichgewicht,
Stürzt von der Alm geschwind bergab
Und rutscht ins Mittelfeld hinab.
Bedenkend dies, sagt Gisela:
"Wir schlagen Arminia!"

20.11.2004   Bielefeld-Werder 0:2


Grünweiß spielt heut mit warmen Beinen,
Hört Mailand vor Erbarmen weinen,
Spielt wunderschön und seelenvoll
(Dem Werder-Fan nichts fehlen soll!),
Spuckt frech in Mailands Suppe rein
(Dem Werder-Fan soll's schnuppe sein!).
Grünweiß hatt' man für schlapp geachtet,
Nun hab'n sie Mailand abgeschlachtet.

24.11.2004      Werder-Mailand 1:0


Dortmund ist 'ne schöne Stadt,        
Hollahi, holla...,                              
Weil sie 'ne Borussia hat,                  
Holahia…                                        
Borussia brachte viel zustand,            
Doch scheitert heut am Weserstrand. 
Jupp heidi... 

27.11.2004     Werder-Dortmund 2:0


Werders wack're Kicker-Schar
Macht es wie in jenem Jahr,
Als sie an die Dreisam kam
Und drei Punkte an sich nahm.
Punkte, die man in der Ferne
Sich erobert, hat man gerne,
Denn sie helfen zweifelsohne
Auf dem Weg zur Meisterkrone.
Andrerseits hilft Punktverlust
-Abgesehn von etwas Frust-

Freiburgs Elf beim Abwärtsgleiten,
So dass sie sich in der zweiten
Liga wieder etabliert
Und `nen Aufstieg anvisiert.
Grünweiß hilft, man wird's erleben,
Freiburg heut beim Abwärtsstreben.


3.12.2004   Freiburg-Werder 2:3


Wer ist heut womit zufrieden?
Werder mit `nem Unentschieden!
Doch Valencia will much more,
Nämlich mindestens ein Tor,
Will kein Werder-Tor kassieren
Und die Abwehr stark massieren.
Seine Fans muss man befrieden:
Man beschwört die Eumeniden.
Um das eins zu zwei zu rächen,
Sollen die die Bremer schwächen.
Werder regt all das nicht auf,
Lässt den Dingen seinen Lauf,
Weiß genau, dass last not least
Man die nöt'gen Tore schießt

Valencia-Werder 2:2


Die Teufel fuhr`n an die Wasserkante
Zum Schicksalsspiel, wie man es nannte.
Es ging um Selters oder Sekt,
Sie hatten noch nicht aufgesteckt.
Am Schluß, o weh!, gab`s kein`n Spumante.

Werder-Lautern 3:1


Auf Schalke kommt mit ERNSTer Miene
Der Fabian aus der Kabine.
Mit finstrem Blick schleicht sich hinzu
Der Rautenchef Johann Micoud
Und zischt dem Fabian ins Ohr:
"Schießt Du wohl heut ein Eigentor
Für Deinen neuen Club Null Vier?
Tu so was nicht, das rat ich Dir,
Weil sonst mein Köpfchen eine Nuss
Auf Deinen Schädel setzen muss."
"Ta gueule, Johan, knurrt Fabian,
Streng Dich heut erst mal selber an,
Sonst lass ich sprechen meine Faust,
Und wenn Du wieder Merde baust,
Dann wird sie Deine Gueule Dir stopfen,
Kannst keine Sprüche dann mehr klopfen."
So streiten heftig beide Hähne,
(Es grinst Herr Jensen, Werders Däne)
Doch schließlich feiern sie `nen Sieg,
Beenden krähend ihren Krieg.

22.1.2005     Schalke-Werder 0:1

    "Das Spiel in Bremen, hört man sagen,
    Das kostet Hansa Kopf und Kragen!"
    Es würde viel im Argen liegen,
    Drum könne Hansa heut nicht siegen.
    Und für den Trainer, für Herrn Berger,
    Da sei die Lage noch viel ärger.
    Da wäre gar nichts mehr zu retten.
    Auf Hansa könne man nicht wetten:

    Bei Odd hat Hansa und bei Set
    Nicht einen einz’gen Stein im Brett.
    Auf Hansas Sieg, was keinen wundert,
    Da wettet man dort eins zu hundert.


    Kassandra, Hellas` Seherin,
    Die schätzt, genau wie Bet and Win,
    Die Chancen Rostocks als gering,
    Gibt R. nicht einen Pfifferling.


"Es gibt für Hansa ein Debakel!"
Sagt uns in Delphi das Orakel.

Charlottenburg, im "King"-Café,
Da sagt man uns: "O jemine!
Kein Schiri könnt' heut so agieren,
Dass Schaaf & Co das Spiel verlieren."
 
Der Tipper denkt: "Wenn das so ist,
Dann mach ich, was ein Optimist
In solchen Fällen immer tut,
Schreib Werder einen Sieg heut gut."






30.1.2005   Werder-Rostock 3:0




Schaaf fährt mittels eines Golfes
Schnurstracks in die Burg des Wolfes,
Kann die Wölfe überraschen,
Steckt drei Punkte in die Taschen.
Astrein findet Wolfgang Rolf es.

6.2.2005  Wolfsburg - Werder 2:3



Heute kann am Stadionbad
Nicht einmal ein Advocaat
Mönchen-Gladbachs Glück erzwingen;
Denn dem Dick wird’s nicht gelingen,
Werders Team zu irritieren
Und die Raute zu düpieren.

12.2.2005       Werder-Gladbach 2:0



Ewald L. schreibt sorgenvoll
Folgendes ins Protokoll:
Grippe schwächte meinen Sturm,
Nahm der Abwehr ihren Turm,
Konnten uns nicht recht entfalten,
Ließen zu viel Vorsicht walten,
Bremen war nicht aufzuhalten.

19.2.2005  Hannover-Bremen 1:3


Lyon liegt an der Rhône.
Dort spielt man zweifelsohne
Im Reiche des Mistral
`Nen ganz gepflegten Ball. Doch wenn die Lyoneser
Heut Abend an der Weser
In Schnee und Eis und Regen
Die Bälle zu sehr pflegen,
Um ein Remis zu machen,
Dann gibt’s ein bös’ Erwachen.

Das Bällepflegen wird Grünweiß
In Regen, Schnee und auch im Eis
Schon bald und fürchterlich verdrießen.
Grünweiß wird ein Paar Tore schießen.
Man zeigt Lyon auf diesem Wege,
Wie nutzlos ist ein "Ballgepflege".



23.2.2005       Werder-Lyon 2:0

       

Der Peter in der Coaching-Zone,
Der möchte, dass man ihn verschone.
Doch Werder kennt heut kein Pardon.
"Vergeltung, ruft man, für Lyon!
Es ist nicht zu vermeiden.
Der Fau Ef El muss leiden!"
Und Peter N., als er verloren,
Bestraft mit vielen Bremer Toren,
Der schlackert traurig mit den Ohren.

26.2.2005     Werder-Bochum 4:0


                                                            


In München in dem grünen Wald,
Da liegt viel Schnee, ist's bitterkalt.
Doch Werders Team ist heiß. Mit Verve
Bedrängt man Bayerns Ball-Reserve.
Es schmilzt der Schnee, es schmilzt das Eis.
Das Spielfeld schimmert grünlich weiß.
Der Meister stürmt ins Halbfinale
Und nähert sich der Berlinale.

1.3.2005    Bayern Amateure-Werder 1:3


                                                        
                                                            


Die Seele nimmt gehörig Schaden,
Wenn man ihr bei Minusgraden
Beibringt eine Niederlage
Auf der Münchner Sportanlage.
Werder will solch’ Seelenpein
Heut vermeiden, kniet sich rein,
Heizt den Bayern tüchtig ein.
Als zwei Tore man markiert,
Sind die Bayern arg schockiert.
Bayerns Seelen sind lädiert.

5.3.2005     Bayern-Werder 1:2


                                                               
                                                             


"Gibt es wohl, fragt ein Tutone,
Heut ein Wunder an der Rhône?"
"Klar gibt's das, sagt ihm ein Friese,
Dieses Wunder, ganz präzise,
(Und das sagt er unverfroren)
Drückt sich aus in drei, vier Toren,
Die uns wundersam al fine
Darbringt Werders Tormaschine!"

8.3.2005      Lyon-Werder 0:4

                                                              


Mainz hatte so gut angefangen!
Nun ist das Lachen ihm vergangen.
Statt "Mainz, so wie es singt und lacht"
Hat Frustration sich breit gemacht.

Doch Werders einst so breite Brust
Plagt ebenfalls `ne Menge Frust.
So werden heute zwei Frustrierte
Versuchen, ihre ramponierte
Erfolgsbilanz zu reparieren
Und ihren Frust zu kompensieren.


Allein, der Frust, der grün bemalt
Beziehungsweise grünweiß strahlt,
Ist größer als der Frust, der rötlich,
Ist demzufolge also tödlich
Für Mainz, das heut am Weserfluss
Ein Waterloo erleben muss.



12.3.2005        Werder-Mainz 3:0


In Nürnberg an der Pegnitz,
Da sagt man sich: “Heut geht nix,
Weil Deutschlands Meister kommt.“
Am Weserfluss in Bremen
Muss Ängste man bezähmen,
Weil Marek Mintal bombt.

 


Fatalistisch, doch beflissen,
Hasenängstlich, doch verbissen
Kickt man trotzdem, doch derKampf
Ist nicht doll, ist nichts als Krampf.
Allerdings krampft - und wir danken
Werder besser als die Franken.

19.3.2005    Nürnberg-Werder 2: 3

 


Trainer Sammer lacht verlegen:
Heute war'n wir unterlegen,
Weil uns Werder richtig packte,
Uns're Abwehr spielend knackte."


2.4.2005   Werder - Stuttgart 1:0


Alle wissen ganz genau:
Heute gegen Ha Es Fau
Darf man es sich nicht gestatten,
Auf dem Rasen zu ermatten.
Vielmehr muss Grünweiß verwegen
Sich in Richtung Tor bewegen.
Dann gewinnt - eventuell -
Man am Schluss das Nord-Duell.
So ein Sieg wär’ wundervoll,
Allerdings nicht für Herrn Doll.

9.4.2005     HSV-Werder 1:3




Für sie ist seit zweitausenddrei
Ein Sieg in HB Träumerei.
Sie wissen seit zweitausendvier:
„In Bremen verlieren auch wir.“
Und zweitausendfünfe, aus Trotz,
Versuchen sie’s wieder. Blitz Potz!
Wir finden das rührend.
Doch woll’n wir gebührend
Den Mut von Berlin honorieren,
Wenngleich seine Kicker verlieren.

16.4.2005    Werder-Hertha 3:2




Man sieht nach Berlin sie streben.
Heut, da werd’n sie was erleben!
Werder reißt heut Abend spät
Schalkes Kicker ganz diskret
Raus aus allen Titelträumen.
Soll’n vor Wut sie ruhig schäumen!

19.4.2005    Schalke - Werder  2:3


In Deutschland hört man ein Geraune:
Dem Meister fehle „Torschusslaune“.
Er spiele gut und auch rasant,
Doch wär’ er leider außerstand,
Den Ball in Gegners Tor zu lenken,
Sich solcherart den Sieg zu schenken.
Schöss’ er genauer, ja, dann träf’ er
Bestimmt ins Tor und würd’ in Lever
Und Kusen einen Sieg erringen,
Drei Punkte mit nach Hause bringen.

 


Das stimmt, sagt Schaaf, und deshalb haben
Das Toreschießen wir trainiert.
So hab ich meine Unglücksraben
Zu Siegertypen umfrisiert.
Drei Tore legen wir heut vor,
Erst dann fällt Bayers Ehrentor.“



23.4.2005    Leverkusen-Werder 1:3

 


Es spricht der Herr Rapolda:
„Werder ist heut voll da,
Will viel vergessen machen,
Ein Feuerwerk entfachen.
Drum zieh’n wir uns heut warm an,
Denn sonst sind wir sehr arm dran.“





Es spricht Herr Thomas Schaaf:
„Der Plan ist viel zu brav.
Die warme Kleidung nützt nicht,
Denn diese Kleidung schützt nicht
Vor uns’rer Sturmmaschine.
Wir siegen klar - al fine.“


30.4.2005   Werder-Bielefeld 3:0

 


Irgendwann muss jeder mal
Auf’n Berg oder ins Tal.
Dortmund, einst auf Bergeshöh’n,
Findet Täler wunderschön.  
Deshalb sollte D. einstweilen
Noch im Liga-Tal verweilen,
Während Werder, abgeklärt,
Fröhlich Richtung Gipfel fährt.

8.5.2005   Dortmund-Werder 1:2


Freiburg ist, so sagt’s der Name,
Eine stolze, unbeugsame
Burg, die manchem Feinde trotzt,
Auch vor Kraft bisweilen strotzt.

Doch in diesem Jahr, im Mai,
War es mit der Kraft vorbei.
Finkes Team verlor den Faden,
Seine Buben gingen baden.
Und die Festung, Stein um Stein,
Freiburg also, stürzte ein.

Traurig senkt’ man das Panier,
Liga zwei fest im Visier.
So ist Freiburgs Akku leer.
Man gibt heut die Punkte her
Ohne Mumm und Gegenwehr.





12.5.2005       Werder-Freiburg 4:0


Götz und Sammer, beide zittern,
Weil sie Unheilvolles wittern:
Werder sitzt in ihrem Nacken,
Könnte sie vielleicht noch packen,
Und ihr Champion-Liga-Traum
Wär’ am Ende nur noch Schaum.


Werders Truppe, wohlgemut,
Findet solch ein Zittern gut,
Schnappt Platz drei sich, und in Jammer
Sinken lautlos Götz und Sammer.

21.5.2005    Lautern-Werder 1:3